Māyā oder die Gewalt des Scheins bewirkt, daß uns das nicht vorhanden und unwirklich erscheint, was allgegenwärtig und alldurchdringend ist: ganz vollkommen und Licht in sich selbst und in Wahrheit das Selbst, Kern unseres Wesens.
Mysterienwissen der Maya
Die positive Seite der Maya-Prophezeiungen
Die Maya sind der Meinung, dass sich ein uralter, langer Zeitzyklus seinem Ende nähert; er umfasst zum einen den 5125 Jahre langen Zyklus der Langen Zählung nach dem Maya-Kalender und zum anderen die Präzession der Erdachse von 25.625 Jahren. Sie sagen voraus, dass die alte Welt, in der wir jetzt leben, kurz davor ist, sich aufgrund natürlicher Ursachen aufzulösen und zu zerfallen.
Das bedeutet: Alles, was für uns »normal« ist, wird sich drastisch verändern. Wie wir bereits gehört haben, ist vom Weltuntergang 2012 die Rede, basierend auf der Vorstellung der physischen Polverschiebung der Erdachse und der Gefahr der Ausrottung der Menschheit.
Sehr wahrscheinlich wird die Geburt der neuen Menschheit mit Gewalt einhergehen; das ist fast immer der Fall. Doch daran können wir nichts ändern; das ist der Verlauf des natürlichen kosmischen Zyklus. Wir werden diese Verschiebung überleben, denn dieser Teil der Reise dreht sich lediglich um das Ende unserer alten Welt.
Am nächsten Tag, dem 22. Dezember 2012, beginnt ein neuer Zyklus, ein Zyklus, der außergewöhnlich ist und anders als alles, was die Maya vorher erlebt haben.
Vor nicht allzu langer Zeit lebte ich eine Weile in Kolumbien in der Sierra Nevada bei den Kogi Mamos und den Arhuaco Mamos. Die Angehörigen dieser Stämme glauben an die Existenz von insgesamt neun Welten; ihrer Überzeugung nach stehen wir vor dem Eintritt in die fünfte Welt. Auch die indianischen Ureinwohner der Vereinigten Staaten und von Kanada vertreten diese Auffassung.
In Kolumbien sagte ich zu den Kogi Mamos: »Wir müssen also fünf weitere Welten betreten, um die höchste Bewusstseinsebene zu erreichen.«
Ihre Antwort darauf werde ich nie vergessen. Einer von ihnen drehte sich herum, schaute mich einen Augenblick lang an und sagte: »Nein‚ nein, du verstehst das nicht, Drunvalo. Alles im Leben dient dazu, ins Gleichgewicht zu kommen. Die fünfte Welt befindet sich in der Mitte, mit vier Welten auf jeder Seite. Das ist das perfekte Gleichgewicht im Universum. Es gibt keine höhere Welt.«
Die Maya sagen etwas Ähnliches: Die nächste Welt, die sie »die sechste Sonne« nennen (ausgehend von Null) sei eine Welt, in der die Menschheit eine neue Bewusstseinsebene erreichen wird, und zwar sehr, sehr schnell. Dank dieser neuen Bewusstseinsebene werden wir die äußere Realität anders interpretieren, so wie sich auch unsere innere Realität dadurch verändern wird. Wir sind dann buchstäblich Neugeborene in einer schönen neuen Welt.
Der neue Zyklus beginnt rein technisch betrachtet am 22. Dezember 2012, manifestiert sich aber irgendwann im Lauf des Zeitfensters des Endes der Zeit. Das dualitätsbasierte Bewusstsein bzw. das Bewusstsein von Gut und Böse verschwindet, und unsere alte Wahrnehmung wird abgelöst von einem neuen Einheitsbewusstsein des Goldenen Schnitts. Es gibt kein menschliches Ego mehr, und wir betrachten uns gegenseitig als Teil unserer selbst. Wir sind für immer verändert.
Wenn sich dieses neue Einheitsbewusstsein entfaltet, wird die Quarantäne der Menschen, ihre Beschränkung auf das Sonnensystem, die seit Jahrtausenden existiert, durch die kosmische Gnade des Großen Geistes aufgehoben, und die Menschen werden erkennen, dass die Sterne und alles Leben überall engstens miteinander in einem lebendigen Bewusstsein verbunden sind. Nach Überzeugung der Maya können wir dann überall im Universum in Raum, Zeit, Dimension und Größe sein. Derzeit liegt eine solche Realität noch außerhalb unserer Vorstellungskraft.
Gemäß den Prophezeiungen der Maya wird das Potenzial der Menschheit Höhen erreichen, die uns derzeit noch absolut unmöglich erscheinen. Diese neue Menschheit wird sehr schnell als Maß des Normalen und als die Wahrheit akzeptiert werden. Aus unserer gewöhnlichen menschlichen Perspektive betrachtet werden die Menschen dann nichts mehr mit Finanzen, Politik, Krieg, Ernährung, Öl und Ähnlichem zu tun haben. Wir werden eins mit dem Schöpfer und können alles aus dem Herzen heraus manifestieren. Wir werden zu Mitschöpfern des Schöpfers.
Denkt an diese Zeit und denkt an die Maya und erkennt: Was auf uns zukommt, ist schön und heilig — etwas das wir voller Dankbarkeit feiern sollten. Oder wie Meher Baba einmal sagte: »Don’t worry, be happy. — Mach dir keine Sorgen, sei glücklich.« Das ist definitiv die beste Lebensweise in dieser Zeit. Atmet aus dem Herzen heraus. Das Leben ist nicht so, wie es aussieht, ja es ist nicht einmal annähernd das, was unsere Eltern größtenteils für wahr gehalten haben. Wir stehen kurz vor einer fantastischen Odyssee, auf der wir uns daran erinnern, wer wir wirklich sind.
Wir leben in einem Traum, den unser mentaler Geist in die sogenannte Wirklichkeit kristallisiert hat, welche wir für etwas Festgelegtes halten, das sich nur entsprechend den physikalischen Gesetzen verändern kann.
Nach Überzeugung der Maya werden wir schon bald einen Teil unserer selbst kennenlernen, der uralt ist und Sterne und Planeten überschreitet. Auch sie sind nur ein Traum — und wie beim Träumen erkennen wir beim Aufwachen, dass der Traum nichts als Licht — oder noch besser: nichts als reines Bewusstsein — war.
In dieser Zeit werden wir uns daran erinnern, wer wir wirklich sind. Dieses Wissen ist in unserem Herzen sehr lebendig, und wir werden uns daran erinnern. Alles ist vorbereitet, und unsere neue Welt ist jetzt bereit, uns zu empfangen.
In La'k’esh.